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Bootsführerschein

Bootsführerschein
Bootsführerschein

Der Bootsführerschein

Welchen Bootsführerschein brauche ich für was?

Wenn Sie ein Segelboot oder ein Maschinenfahrzeug führen möchten, ist ab einer Leistung von 15 PS ein Sportbootführerschein erforderlich. Das gilt in ganz Europa. Mit einem Bootsführerschein Binnen dürfen Sie in Deutschland Sportboote mit einer maximalen Länge von 20 m fahren. Am Rhein sind nur 15 m Länge erlaubt, in internationalen Gewässern gelten andere Regeln. Sie dürfen alle Binnenschifffahrtsstraßen befahren. Das sind Flüsse und Seen wie beispielsweise die Mecklenburgische Seenplatte, die Mosel, der Main-Donau-Kanal oder auch holländische Kanäle.

Für die Nordsee, das Mittelmeer, die Ostsee und die Mündungsbereiche der jeweiligen Flüsse, brauchen Sie einen Sportbootführerschein See.

Es bietet sich an, zuerst den Sportbootführerschein See zu erwerben. Für den Sportboot- oder Motorbootführerschein Binnen wird keine erneute Motorbootprüfung verlangt. Sie erhalten den Bootsführerschein Binnen in einer einfachen, theoretisch gehaltenen Zusatzprüfung.

Ist ein Bootsführerschein schwer zu machen?

Nein, ein Motorbootführerschein ist nicht schwer zu machen. Theorie und die praktische Prüfung sind überschaubar. Die Prüfungsfahrt dauert pro Bewerber zwischen vier und sechs Minuten.

Wie lange dauert es, einen Bootsführerschein zu machen?

Ein Motorbootführerschein lässt sich gut in vier Wochen erwerben. Es gibt Abendkurse, Wochenendkurse oder Intensivkurse. Drei Unterrichtseinheiten Theorie stehen auf dem Programm, natürlich müssen Sie sich daheim mit dem Stoff beschäftigen. Parallel dazu findet die Praxisausbildung für den Motorbootführerschein auf dem Fahrschulboot statt. Durchschnittlich brauchen Sie fünf Fahrstunden bis zur Prüfungsreife.

Die Theorie wird im Multiple-Choice-Verfahren geprüft, Theorie und Praxis werden an einem Tag abgenommen. Sie können die Theorie und Praxis auch unabhängig voneinander absolvieren. Innerhalb von 12 Monaten müssen Sie beide Teile bestehen.

Bootsführerschein online

Eine Online-Kurs ist sinnvoll für einen Motorbootführerschein, wenn Sie keine Zeit haben, eine Bootsfahrschule zu besuchen. Kurse für den Bootsführerschein online sind den Präsenzkursen ebenbürtig. Sie beinhalten beispielsweise interaktive Prüfungsvorbereitung, Virtual-Reality-Erlebnisse oder vollständig erklärte Kartenaufgaben. Das Hintergrundwissen zu allen Theorie Fragen wird anschaulich erklärt, meist mit aufwendig gestalteten Videos.

Navigation ist beispielsweise ein wichtiges Thema und für den Laien nicht ganz einfach zu verstehen. Unter Navigation fällt u. a. die Positionsbestimmung auf der Seekarte oder elektronische Geräte.

Navigation – und sämtliche andere Gebiete – werden ausführlich erläutert, die entsprechenden Videos lassen sich immer wieder anschauen. Das ist insbesondere bei Videos zu verschiedenen Seemannsknoten – wie den Stopperstek – sehr hilfreich. Prüfungsfragen werden nicht einfach abgehakt, sondern die Grundlagen erarbeitet.

Der Bootsführerschein online ist ein modernes Kursangebot. Sie können jederzeit beginnen und sind nicht an einen festen Termin gebunden. In Kursen für den Bootsführerschein online haben Sie häufig eine Prüfungssimulation. So sind Sie am Prüfungstag bestens vorbereitet. Die Bootsführerschein Kosten können beim Online-Kurs etwas niedriger sein.

Die praktische Prüfung

Im Vordergrund der Prüfung steht, dass Sie einen souveränen Eindruck machen, klare Ansagen erteilen und Gefahrenmomente erkennen.

Noch vor Betreten des Stegs ziehen Sie die Rettungsweste an. Sie legen mit dem Schiff vom Steg ab – unter den gegebenen Verhältnissen. Im strömenden Gewässer lösen Sie beispielsweise erst die Achterleine. Sie fahren ein Stück geradeaus, gerne wird in der Prüfung ein bestimmter Punkt angesteuert.

Sie retten einen Gegenstand aus dem Wasser (MOB, Mann-über-Bord-Manöver). Hier ist besonders wichtig, dass Sie, wenn jemand ins Wasser fällt, sofort neutral schalten. Dann kann der Mensch nicht vom Propeller verletzt werden. Beim Sportbootführerschein See wird das Steuern nach Kompass verlangt. Sie müssen den Kurs ändern und eine Peilung machen. Häufig müssen Sie das Boot wenden, sogar auf engem Raum. Kursgerechtes Aufstoppen ist ein weiterer Prüfpunkt. Sie bringen hier das Boot (bei gleichem Kurs, ohne Drehung) zum Stehen.

Beim Sportbootführerschein See wird das Steuern nach Kompass verlangt. Sie müssen den Kurs ändern und eine Peilung machen: Häufig müssen Sie das Boot wenden, sogar auf engem Raum. Kursgerechtes Aufstoppen ist ein weiterer Prüfpunkt. Sie bringen hier das Boot (bei gleichem Kurs, ohne Drehung) zum Stehen.

Das letzte Manöver ist das Anlegen. Im Fluss fahren Sie gegen die Strömung zum Anleger. Sie fahren langsam mit kleinen Lenkbewegungen. Dann schalten Sie den Motor aus und belegen mit der Leine korrekt den Poller.

Zum Schluss

Betrachten Sie Ihren Bootsführerschein als Lizenz zum Üben. In Deutschland, Österreich oder der Schweiz gibt ein großes Angebot, Schiffe zu chartern. Fahren Sie mit verschiedenen Schiffstypen, üben Sie in verschiedenen Revieren. Genießen Sie Ihr neues Hobby!